CEE

Die makroökonomischen Prognosen des WIIW für die kommenden beiden Jahre gehen davon aus, dass die Region CEE auf Basis der weltwirtschaftlichen Erholung weiter wachsen wird. In der überwiegenden Anzahl der Länder wird das reale BIP sogar deutlicher steigen als zuletzt. So zeigen etwa die großen Zugpferde wie Polen (2017: +3,5%) oder die Tschechische Republik (2017: +2,4%) steigende Wachstumsraten. Ihre Entwicklung wurde zwar zuletzt durch das Stocken der großen westeuropäischen Ökonomien limitiert, nimmt aber nun zu und wirkt sich positiv auf die gesamte Region Mittel- und Osteuropa aus.

Die einzigen drei Länder, in denen es 2017 weniger Wirtschaftswachstum als im Vorjahr geben wird, werden mit Rumänien (2017: +3,5%), der Türkei (2017: +3,0%) und der Slowakei (2017: +3,1%) jene sein, in denen das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2016 mit +4,7%, +3,3% bzw. +3,2% bereits auf einem hohen Niveau lag.

In den kleineren Ländern gibt es eine Tendenz, wonach Länder wie etwa Bosnien-Herzegowina (2017: +3,3%), Bulgarien (+3,0%), Kroatien (+2,7%), oder die Baltischen Staaten (Durchschnitt etwa +2,5%) auf niedrigerem, aber konstanten Niveau wachsen werden. Auch Ungarns Volkswirtschaft (2017: +2,6%) dürfte, nach zwei eher herausfordernden Jahren, 2017 wieder eine Trendwende schaffen und um 0,6%-Punkte stärker wachsen als zuletzt. Dies hängt unter anderem auch damit zusammen, dass die Anlaufphase der neuen Struktur- und Regionalfondsförderungsprogramme überwunden ist und Ungarn aus diesen Töpfen im europäischen Vergleich traditionell überproportional profitiert.

Für das Jahr 2017 ist eine Reihe von möglichen überregionalen Einflussfaktoren abzusehen, die die Region CEE nachhaltig betreffen könnten. Dazu zählt die anhaltende Migrationswelle, die sich trotz Konjunkturbelebung durch öffentliche Investitionen mittelfristig noch negativ auf den Arbeitsmarkt auswirken könnte.